Worauf fokussieren Sie Ihre Sprache?

Wie uns positive und negative Sprache beeinflusst.

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Ich saß neulich mit ein paar Freunden beim Mittagessen in einem Restaurant. Kurz nach Ende der offiziellen Öffnungszeit kam ein Paar durch die Tür. Der Inhaber sagte sehr sachlich: „Sie sind zu spät. Wir haben bis 17 Uhr geschlossen.“ Schade, dachte ich, er hätte besser sagen können: „Ab 17 Uhr sind wir gern wieder für sie da.“ Vielleicht spüren Sie, wie sich die Wirkung durch diese kleine Nuance in der Formulierung verbessert.

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sehr oft auf das Negative fokussiert ist? Ein Blick auf Nachrichten in den Medien zeigt das deutlich. Hier die augenfälligsten Worte aus den aktuellen ersten fünf Schlagzeilen bei spiegel.de: „Angst, Zerstörung, Amokläufer, Empörung, Kleinkriminelle.“ Positiv wird derzeit nur über die olympischen Spiele berichtet.

Kein Wunder, dass viele Menschen ebenso häufig über widrige Dinge reden. Das Negative in den Fokus zu nehmen, ist sehr einfach: der unmögliche Nachbar, die unzumutbaren Geräusche der nahen Baustelle, Angst vor Terroranschlägen oder einfach nur die Fliege an der Wand – solche Themen sind schnell gefunden. Negative Sprache hat allerdings nicht nur eine Auswirkung auf die Gesprächsthemen an sich, sondern auch auf unser Denken. Die Einflüsse ziehen noch weitere Kreise. Über das Gehirn werden Stresshormone ausgeschüttet. Dadurch wird unser gesamter Körper in einen Alarmzustand versetzt. Kurz gesagt: Negatives Reden erzeugt negative Emotionen und die macht auf Dauer krank.

Kontrollieren Sie daher in Ihren Gesprächsthemen immer mal wieder, ob Sie noch in der Weltwahrnehmung sind, die Ihnen eigentlich entspricht (eine positive, hoffe ich). Sie verhelfen damit nicht nur sich selbst zu einem besseren Leben, sondern andere Menschen werden auch Ihre veränderte Ausstrahlung spüren.

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